♫ Juli 2024

Nachtigall – Foto: Markus Glässel, LBV Archiv

Nachtigall, ich hör dich singen
gesungen von Rosemarie Seitz und Franz Josef Schramm aus Eibelstadt

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Hier können Sie das Liedblatt herunterladen: Nachtigall, ich hör dich singen

In der Liedsymbolik gilt die Nachtigall als Botin für Liebende – ganz bestimmt auch wegen ihres wunderbaren Gesangs. Nicht umsonst heißt es im Lied „Nachtigall, ich hör dich singen, ’s Herz im Leib möcht mir zerspringen“. Im Märchen von der chinesischen Nachtigall wird der Kaiser sogar sterbenskrank, als er den bezaubernden Gesang der Nachtigall nicht mehr hören kann. Ganz so dramatisch gestaltet sich unser Lied nicht, aber es schwingt schon eine gewisse Wehmut in den Liedzeilen mit.
Achim von Arnim und Clemens Brentano veröffentlichten es in ihrer berühmten Liedtextsammlung Des Knaben Wunderhorn (1805-1808), der Verfasser ist unbekannt. Auch in Franken findet sich eine Version des Liedes von der Nachtigall, nämlich in einem umfangreichen Manuskript von unkorrigierten Liedaufzeichnungen des fränkischen Liedersammlers Franz Wilhelm Freiherr von Ditfurth (1801-1880), das in der Bayerischen Staatsbibliothek in München aufbewahrt wird. Horst Steinmetz und Armin Griebel haben diese Lieder 1992 veröffentlicht und so einem größeren Interessentenkreis zugänglich gemacht. Das zweistimmig notierte Lied von der singenden Nachtigall findet sich dort unter der Nr. 154. Vorgesungen hat es ihm Kunigunde Hußlein aus Theres (im unterfränkischen Landkreis Haßberge). Franz Josef Schramm hat es für die heutige Singpraxis in Melodie und Text etwas zurechtgesungen und so gehört es seit den 1990er Jahren bei offenen Singabenden in Franken zum festen Repertoire.

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