LIEDERLUST ♪ 19 – Guate Nacht, schlafts wohl

Lieder können soviel sein – sie können uns froh stimmen und uns trösten. Sie können uns neu beleben und mit ihren Tönen warm umhüllen wie eine Wolldecke. Der Liedermacher Uli Führe bringt dies in einem seiner Kanons wunderbar auf den Punkt:
Singen macht Spaß, Singen tut gut, ja, Singen macht munter und Singen macht Mut! Singen macht froh und Singen hat Charme, die Töne nehmen uns in den Arm.“

Vielleicht liegt es ja daran, dass es gerade so selten Gelegenheit gibt, gemeinsam zu Singen und dies auch körperlich zu spüren, so dass man jeden dieser Momente als besonders kostbar und ganz intensiv wahrnimmt. Man fühlt, wie sehr einem dies gefehlt hat und wie gut es tut. Zumindest geht es mir gerade so. Vielleicht euch ja auch!?

Und dazu braucht es keine komplizierten Lieder, oft reicht schon ein einfacher Kanon oder ein kleiner Jodler, der das Herz berührt. Wir hoffen, dass das Lied, das wir euch diesmal mitgebracht haben, dies schafft: dass es euer Herz berührt und euch gut tut, denn es drückt in wenigen Worten und mit wenigen Tönen aus, was wir uns und unseren Lieben wohl alle am Ende eines aufregenden Tages wünschen: Guate Nacht, schlafts wohl, adje, aufs Wiedersehn!

Es gibt viele Möglichkeiten, dieses Melodie mit Jodlersilben zu unterlegen. Hier eine Variante aus dem Allgäu.

Der erste Teil der Melodie ist, mit Jodlersilben unterlegt, im ganzen Alpenraum verbreitet. Wir haben euch ein Beispiel oben abgedruckt.

Bei unserem Lied wird diese Jodlermelodie mit einem Gute-Nacht-Wunsch unterlegt und auch noch mit einem zweiten Teil ergänzt. Die Singweise ist angelehnt an die Praxis beim Jodlersingen: eine Sängerin oder ein Sänger beginnt alleine und stellt erstmal das Motiv vor, dann erst setzt die zweite Stimme ein, die diese Melodie ‚übersingt’ d.h. in Terzen über der Hauptstimme liegt. Mit einem einfachen Funktionsbass unterlegt, klingt das Ganze schon wunderbar rund. Das Sahnehäubchen ist der hohe Tenor, der eine dritte Stimme unter die Hauptstimme legt – nicht notwendig, aber wunderschön! Natürlich kann man sich auch ganz alleine oder zu zweit an diesem kleinen Lied erfreuen. Wir stellen euch jetzt alle diese Möglichkeiten der Reihe nach vor.

Überliefert hat es Kreszentia Hämmerle (*1922) aus Wiederhofen (bei Immenstadt) und aufgezeichnet wurde es im September 1998 von Evi Heigl und Wolfgang A Mayer bei einer Exkursion durchs Allgäu.

Und nun viel Freude beim Anhören, Mitsingen und Schwelgen!

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2 Antworten

  1. Ein schönes Gute-Nacht-Lied.
    Bei uns wurde nach langen Lehrgangsnächten danach immer noch ein „Gordischer Knoten“ gelöst und danach konnten wir erst schlafen gehen.

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