… besinnlich und sehr einfühlsam gespielt vom „Trio der Berufsfachschule für Musik Oberfranken“ in Kronach, unter der Leitung von Ulrike Hünefeld. Herzlichen Dank!
Hier können Sie die Noten herunterladen: 4. Walzer
Der „4. Walzer“ stammt aus dem Heft „Frisch gestrichen!“, herausgegeben vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege im Jahr 2000, ausgewählt und eingerichtet von Evi Heigl.
Der Publikation liegen zwei handgeschriebene Notenbücher aus der Zeit um 1870 aus Marktoberdorf zu Grunde, das „Musikheft für Georg Bantele“ und „Vermischte Musikalien für Violin“. Die Originale befinden sich im Privatbesitz, Kopien sind im Archiv für Volksmusik in Schwaben.
Der „4. Walzer“ ist dem handgeschriebenen Notenbuch mit der Aufschrift „Musikheft für Georg Bantele“ und den Einträgen „Oberdorf“ und der Jahreszahl „1869“ entnommen. Evi Heigl schreibt: „Das Buch lässt die Handschrift eines versierten Notenschreibers erkennen. Deshalb stellt sich die Frage, ob Bantele mit damals 16 Jahren (*1853) tatsächlich der Schreiber dieses Buches war. Dazu müsste er vorher bereits musikalische Erfahrung auf einem anderen Instrument gemacht haben und im Notenschreiben bereits in Übung gewesen sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass ihm damals sein Geigenlehrer dieses Buch zusammengestellt und nach einer üblichen Praxis die Notensammlung in jeder Unterrichtsstunde um ein oder mehrere Stücke ergänzt hat. Fest steht jedoch, dass Bantele, ob nun der wahre Schreiber der Noten oder nicht, aus dieser Handschrift musizierte und sie häufig in Gebrauch hatte.“
Biografische Daten zu Johann Georg Bantele, dem mutmaßlichen Schreiber der Handschriften, sind kaum bekannt. Auf dem Grabstein im Friedhof Marktoberdorf war zu lesen, dass der Glasermeister im Zeitraum 1853 – 1935 lebte und mit Kreszentia Bantele verheiratet war.
„Frisch gestrichen!“ ist für Streichmusikformationen konzipiert, die Notenhandschrift dazu ist in Schwaben verortet. Die Stücke können aber auch mit anderen – vorzugsweise – C -Instrumenten gespielt werden. Unser Beitrag soll anregen, Bayern selbst musikalisch-aktiv zu erkunden und zugleich die Neugierde wecken, sich mit den Quellen des Notenmaterials zu beschäftigen.
Bayerischer Landesverein für Heimatpflege – Berufsfachschule für Musik Kronach
Mit Beginn des Schuljahres 2023/2024 sind der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und die Berufsfachschule für Musik in Kronach enge Partner geworden. Als eine von nur zwei Berufsfachschulen in ganz Bayern bietet die Kronacher Einrichtung das Fach Volksmusik an. Um die Schülerschaft in diesem Fach bestens auf ihr pädagogisches und künstlerisches Berufsleben vorzubereiten, ist Carolin Pruy-Popp als Dozentin tätig. Pruy-Popp leitet die Beratungsstelle für Volksmusik in Franken, die der Landesverein für Heimatpflege in Bad Berneck eingerichtet hat.
Sie wird künftig – abgeordnet vom Landesverein – in Kronach die Fächer „Geschichte der Volksmusik“ und „Grundlagen musikalischer Volkskunde“ unterrichten. „Diese Zusammenarbeit freut uns, sie kann beispielgebend sein für weitere Kooperationen mit anderen Berufsfachschulen in Bayern“, sagte Dr. Rudolf Neumaier, Geschäftsführer des Landesvereins, der nach Kronach kam, um mit Landrat Klaus Löffler als Vorsitzendem des Zweckverbandes Berufsfachschule das Volksmusik-Projekt gemeinsam zu starten. Löffler dankte dem Landesverein für das Engagement.
„Für den Landesverein sei es eine Selbstverständlichkeit, dass man mitmache und mithelfe, wenn solche Angebote an ihn herangetragen werden“, sagte Oberfrankens Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold in seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender des Landesvereins. Er lobte die Idee von Schulleiter Manuel Grund, das Fach Volksmusik mit der Expertise von Carolin Pruy-Popp zu stärken. „Volksmusik, ob fränkisch oder bayerisch, ist unsere große Chance, Menschen zu aktiven Musikanten zu machen. Dazu brauchen wir aber auch gute Pädagoginnen und Pädagogen, wie sie in Kronach ausgebildet werden“, sagte Dippold.
Die Theorie als ein Pfeiler – die Praxis als weiterer Pfeiler in der Ausbildung der BfM Oberfranken. Die „Volksmusik“ wird in Kronach gemeinsam von Trägerschaft, Schulleitung, den Lehrern und Schülern gelebt. Erste musikalische Veröffentlichungen verstecken sich im digitalen Adventskalender. Tür für Tür – bzw. Klick für Klick!
(Carolin Pruy-Popp)
5 Antworten
Hat mir sehr gut gefallen. Danke
Sehr besinnlich – ein wirklich schöner Walzer!
Ein sehr schöner Beitrag der jungen Musikerinnen und Musiker aus Kronach! Danke dafür!
Wunderschön gespielter Walzer!
Freue mich schon wieder auf Morgen.
Carolin,viele Grüße aus Hirschau
Welch wundervoll klingendes Trio – gerade richtig für die Einstimmung auf den 2. Advent.