Die Nationalhymne der Ukraine

Ще не вмерла Україна („Noch ist die Ukraine nicht gestorben“)

Der ukrainische Dichter Pawlo Tschubynskyj (1839–1884) studierte an der Universität St. Petersburg. verfasste im Herbst 1862 das Gedicht Šče ne wmerla Ukrajina („Noch ist die Ukraine nicht gestorben“), wofür er für sieben Jahre wegen „schädlichen Einfluss“ in die nordrussische Hafenstadt Archangelsk verbannt wurde. Zurück in St. Petersburg arbeitete er als Ethnograph, Historiker, Geograph und Journalist und leistete einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zur Dokumentation ukrainischer Kultur. Er war Preisträger der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung des damaligen Russland, des Uwarow-Preises.

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Alte Schätze – neu entdeckt. Album 2

Im Juli 2020 erschien der zweite Band der Notenausgabe „Alte Schätze -– neu entdeckt“ mit Tanzmusik für Blaskapelle. Diese Publikation haben wir zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik Bezirk Mittelfranken herausgegeben. Wie der erste Band enthält auch dieser sechs Stücke aus historischen Publikationen der Verlage Hermann Hofmann (Kirchberg in Sachsen), Hermann Silwedel (Landsberg a. d. Warthe) und Wilhelm Lüdecke (Bismark). Die Originale liegen im Archiv der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik in Uffenheim, sie stammen aus Notennachlässen aus Litzendorf, Marktbreit und Oberwarmensteinach.

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Alte Schätze – neu entdeckt

Vor einigen Jahren haben wir zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik Bezirk Mittelfranken die Notenausgabe „Alte Schätze – neu entdeckt“ Album 1 für kleine Blaskapellen herausgegeben. Sie enthält sechs historische Arrangements aus Publikationen der Verlage Hermann Silwedel (Landsberg an der Warthe) und H. Hofmann (Kirchberg in Sachsen). In vielen Nachlässen fränkischer Kapellen finden sich Notenhefte dieser beiden Verlage und an der Abnutzung lässt sich erkennen, dass diese Noten gerne genutzt wurden.

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ScheinEilig-es Konzert

Im Notenarchiv der Forschungstelle für Volksmusik in Krumbach (Schwaben) sind sehr viele alte Notennachlässe eingelagert, die zum Teil seit vielen Jahren in den Archivschachteln vor sich hinschlummern. Ein Teil des Notenmaterials wird weiterverarbeitet und arrangiert, und dann auf Lehrgängen – außerhalb unserer vier Wände – wieder zum Klingen gebracht.
Da kam uns die Idee, das wir doch unser Notenarchiv selber mal im Rahmen eines Konzertes mit Musik füllen könnten.
Die passende Gruppe war mit „ScheinEilig“ schnell gefunden. Die drei Musiker Johannes (Trompete), Martin (Akkordeon) und Stefan Hegele (Helikon) aus Violau verwöhnten das Publikum mit traditionell schwäbisch-bayerischer VolXmusik, die zum Teil aus unseren Archivnoten stammt, gemixt mit Kultsongs und Tanzliedern aus vergangen Jahrzehnten zurück bis in die 20er und 30er Jahre. Auch Ausflüge in die Klassik wurden unternommen. Zahlreiche Eigenkompositionen des Trios, angereichert mit einer Prise Humor, sorgten für so manchen Lacher im Publikum – ebenso die Anmoderation der Stücke, die in kleine, witzige Geschichten verpackt, von den Dreien selber gemacht wurde.
Im Alten Rathaus in Krumbach, in dem auch unser Archiv untergebracht ist, bot das Foyer den passenden Raum für unser Konzert. Bis auf den letzten Platz gefüllt, erlebten die Zuhörer einen äußerst unterhaltsamen und kurzweiligen Abend.

Und hier gibt es eine kleine Kostprobe, die aus der Feder von ScheinEilig stammt: „Der Barthel und sei Moscht“

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Tag der offenen Tür im Archiv für Volksmusik in Krumbach

Haben Sie schon mal aus alten Noten musiziert? Aus Notenhandschriften, die aus einer Zeit stammen, in der es noch keine Möglichkeit gab, Melodien mit einem Computer zu schreiben und anschließend auszudrucken?
Als ich Anfang 2016 die Stelle als Mitarbeiter im Notenarchiv angetreten habe, war zunächst meine größte Sorge, ob ich aus den Handschriften alles entziffern und lesen kann. Ziemlich bald merkte ich jedoch, dass meine Sorge unbegründet war, denn ich  konnte mich vom schönen und sauberen Schreibstil der einst lebenden Musikanten  überzeugen lassen – so wie auch die Besucher beim Tag der offenen Tür am 4. März 2017, als sie gespannt und interessiert in eine Auswahl von Handschriften blicken konnten. Tag der offenen Tür im Archiv für Volksmusik in Krumbach weiterlesen

Aus den Notennachlässen der Musikerfamilie Fürst

(Anmerkung: Downloadmöglichkeit am Ende des Beitrages)
In Heft 158 (III/2016) der Fränkischen Volksmusikblätter haben wir anlässl. des 200. Geburtstages von Georg Gustav Adolf Fürst (geb. 1816 in Heidenheim, gest. 1901 in Feuchtwangen) einen interessanten Beitrag über Die fränkische „Musikdynastie“ Fürst veröffentlicht. Zur Verfügung gestellt wurde uns der Artikel von Gerhard A. Fürst, einem  Nachfahren dieser in Franken sehr wichtigen Musikerfamilie, der in Kalamazoo (Michigan, USA) lebt. Ergänzend dazu druckten wir in Faksimile zwei Notenbeispiele aus dem Archiv der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik ab: die Polka „Von Blume zu Blume“ von O. Heyer arr. im Juli 1885 für Blechbesetzung von Wilhelm Fürst (1848-1991, städtischer Musikmeister in Rothenburg ob der Tauber) und den „Toni-Marsch“ für Klavier von Eduard Fürst (1860-1930, städtischer Musikmeister in Neustadt/Aisch).
Hier erhalten Sie nun die im Heft versprochenen Transkriptionen und Ergänzungen zur Polka „Von Blume zu Blume“:

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Verschiedene Tänze für Blasmusik

(Anmerkung: Downloadmöglichkeit am Ende des Beitrages)
Bereits im Jahr 1988 veröffentlichte Erwin Zachmeier, der damalige Leiter der Beratungsstelle für fränkische Volksmusik in Stein bei Nürnberg, in der Reihe „Arbeitshilfen zur Volksmusikpflege“ diese Notenausgabe für kleine Blasmusik mit Arrangements von wichtigen Volkstänzen und Großtanzformen.

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Von Tatjana, Hopferbauer und Rock Around the Clock

Vor zwei Jahren gab mir mein Vater eine Telefonnummer, da solle ich mich  melden, es seien Noten anzuschauen. Da es eine Telefonnummer im Nachbarort Neukirchen war, vermutete ich, es würde sich um Noten der ehemals dort ansässigen Musikkapelle handeln, nach denen ich vor langer Zeit schon einmal gefragt hatte. Doch es meldete sich am anderen Ende der Leitung nicht der erwartete Familienname, sondern ein Ludwig Fronauer. Er hätte zur Zeit viele Noten da, und er wolle mir gerne in meinem Büro etwas zeigen davon.

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Das Notenbuch des Karl Gottlob Wiegand 1854

(Anmerkung: Downloadmöglicheit am Ende des Beitrages)
Über den Ansbacher Musiker Bernd Dittl (www.dittlmusik.de), erhielten wir den Scan einer interessanten alten Notenhandschrift.
Dazu, wie er selbst in den Besitz dieser Handschrift gelangte, schreibt Bernd Dittl: Die vorliegende Handschrift übergab mir mein Musikerkollege Jörg Wegner im September 2007. Jörg ist Pfarrer in der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Stegen im Dreisamtal, Schwarzwald, Nähe Freiburg. Er ist auch Orgelbauer und spielt unter anderem verschiedene Dudelsäcke der Balkanländer und Diatonisches Akkordeon.
Jörg Wegner hat die Handschrift ca. 1978 im Kreis Lippe, Externtal (zwischen Hameln und Lemgo) von der Enkelin eines ehemaligen Tanzmusikanten geschenkt bekommen. Auf deren Dachboden befanden sich damals noch weitere Gegenstände aus dem Nachlass dieses Musikers (Geigen, ein Kontrabass, eine Buchsbaumklarinette mit 2-3 Klappen, etc.).

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