Kulturvermittlung – Musik „Konzertina – lernen und spielen“

„Lied – Musik – Tanz online“

„Schee senn sa – und klinga dun sa…“, so schwärmen Konzertinaspieler und Liebhaber des Instruments – und wahrlich kunstvoll verziert treten die Instrumente auf, mit Einlegearbeiten, Schnitzereien, Lyra-Ecken usw.. Um das Instrument zum Klingen zu bringen und vom Suchen der Töne, zum Spielen zu gelangen, ist ein „Übe-Weg“ zu bewältigen.

Das „zum Klingen bringen“ der Konzertina, hier in Carlsfelder Tonlage, steht in dieser DIY-Folge der Kulturvermittlung im Mittelpunkt.

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Kulturvermittlung – Musik „Klingendes Logo Oberfranken: die Konzertina“

„Lied – Musik – Tanz online“

In der zweiten Folge der YouTube-Reihe aus Bad Berneck dreht sich alles um die Konzertina – das „klingende Logo Oberfrankens“.

Konzertina erleben

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Alte Schätze – neu entdeckt. Album 2

Im Juli 2020 erschien der zweite Band der Notenausgabe „Alte Schätze -– neu entdeckt“ mit Tanzmusik für Blaskapelle. Diese Publikation haben wir zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik Bezirk Mittelfranken herausgegeben. Wie der erste Band enthält auch dieser sechs Stücke aus historischen Publikationen der Verlage Hermann Hofmann (Kirchberg in Sachsen), Hermann Silwedel (Landsberg a. d. Warthe) und Wilhelm Lüdecke (Bismark). Die Originale liegen im Archiv der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik in Uffenheim, sie stammen aus Notennachlässen aus Litzendorf, Marktbreit und Oberwarmensteinach.

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Alte Schätze – neu entdeckt

Vor einigen Jahren haben wir zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik Bezirk Mittelfranken die Notenausgabe „Alte Schätze – neu entdeckt“ Album 1 für kleine Blaskapellen herausgegeben. Sie enthält sechs historische Arrangements aus Publikationen der Verlage Hermann Silwedel (Landsberg an der Warthe) und H. Hofmann (Kirchberg in Sachsen). In vielen Nachlässen fränkischer Kapellen finden sich Notenhefte dieser beiden Verlage und an der Abnutzung lässt sich erkennen, dass diese Noten gerne genutzt wurden.

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Auf Schatzsuche in alten Notenbüchern

Die Ziemetshauser Notenhandschrift gilt als die derzeit älteste Musikantenhandschrift aus Bayerisch-Schwaben. Das kleine Büchlein umfasst insgesamt 158 Seiten und wurde von mehreren Schreibern im Zeitraum von 1750 bis 1830 angelegt. Genannt sei hier Tiberius Reiner; ein entsprechender Vermerk findet sich in der Handschrift auf Seite 125 wieder: „Tiberius Reiner in Zimetshausen 1794“. Des weiteren finden sich die Jahresangaben 1809 und 1830 der späteren Schreiber Johann Georg und Andreas Reiner in Holzara (ca. 25 km südwestlich von Augsburg bei Ziemetshausen gelegen).
In der ersten Hälfte des Buches befinden sich hauptsächlich, zweiteilige, z.T. menuettartige Stücke. Im Anschluss daran überwiegen ländlerartige Melodien, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgeschrieben wurden. Die Melodien sind alle einstimmig notiert, eine Instrumentenangabe findet sich nicht. Vermutlich handelt es sich aber um eine Handschrift für Geige oder Klarinette.
Aus einem Teil der Melodien sind bereits schon Arrangements für verschiedene Instrumentalbesetzungen entstanden.

Unter Nr. 33 der Handschrift findet sich eine Musikstück, das fast schon an orientalische Klänge erinnert. Gleich zwei Gruppen haben sich – unabhängig voneinander – von dieser schönen und außergewöhnlichen Melodie inspirieren lassen. Auf Schatzsuche in alten Notenbüchern weiterlesen

ScheinEilig-es Konzert

Im Notenarchiv der Forschungstelle für Volksmusik in Krumbach (Schwaben) sind sehr viele alte Notennachlässe eingelagert, die zum Teil seit vielen Jahren in den Archivschachteln vor sich hinschlummern. Ein Teil des Notenmaterials wird weiterverarbeitet und arrangiert, und dann auf Lehrgängen – außerhalb unserer vier Wände – wieder zum Klingen gebracht.
Da kam uns die Idee, das wir doch unser Notenarchiv selber mal im Rahmen eines Konzertes mit Musik füllen könnten.
Die passende Gruppe war mit „ScheinEilig“ schnell gefunden. Die drei Musiker Johannes (Trompete), Martin (Akkordeon) und Stefan Hegele (Helikon) aus Violau verwöhnten das Publikum mit traditionell schwäbisch-bayerischer VolXmusik, die zum Teil aus unseren Archivnoten stammt, gemixt mit Kultsongs und Tanzliedern aus vergangen Jahrzehnten zurück bis in die 20er und 30er Jahre. Auch Ausflüge in die Klassik wurden unternommen. Zahlreiche Eigenkompositionen des Trios, angereichert mit einer Prise Humor, sorgten für so manchen Lacher im Publikum – ebenso die Anmoderation der Stücke, die in kleine, witzige Geschichten verpackt, von den Dreien selber gemacht wurde.
Im Alten Rathaus in Krumbach, in dem auch unser Archiv untergebracht ist, bot das Foyer den passenden Raum für unser Konzert. Bis auf den letzten Platz gefüllt, erlebten die Zuhörer einen äußerst unterhaltsamen und kurzweiligen Abend.

Und hier gibt es eine kleine Kostprobe, die aus der Feder von ScheinEilig stammt: „Der Barthel und sei Moscht“

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Ihr Kinderlein kommet …

Das bekannteste aller Weihnachtslieder – Stille Nacht, heilige Nacht – feiert heuer seinen 200. Geburtstag. Im schwäbischen Thannhausen und Umgebung blickt man sogar noch etwas weiter zurück, denn vor 250 Jahren wurde Christoph von Schmid, der Verfasser des Textes von „Ihr Kinderlein kommet“, geboren. Der Text und die Melodie sind uns wohlvertraut. Das Lied wird besonders gerne bei der Kinderkrippenfeier am Hl. Abend gesungen oder wenn eine Kindersegnung in der Weihnachtszeit stattfindet. Als Organist habe ich es in den letzten Jahren eigentlich immer nur bei diesen Gottesdiensten eingesetzt, in denen auch die Kinder im Mittelpunkt standen. Es scheint zunächst ja auch ein Lied für Kinder zu sein, was nicht nur im Text der ersten Strophe deutlich wird, sondern auch in der Absicht des Verfassers. Ihr Kinderlein kommet … weiterlesen

Von Schafen, Liedern und Genies

Im September 2018 war Maria Anna Sauter aus Ebershausen als Praktikantin in der Forschungsstelle für Volksmusik in Schwaben in Krumbach zu Gast. Während ihres zweiwöchigen Praktikums bekam sie einen Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Forschungsstelle. Aber lassen wir sie selber erzählen:

Von Schafen, Liedern und Genies

Was genau machen eigentlich die Mitarbeiter der Forschungsstelle für Volksmusik in Schwaben? Und wie sieht ihre Arbeit aus?
Diese Fragen habe ich mir gestellt, als ich mich im Mai 2018 in Krumbach für ein zweiwöchiges Praktikum bei der Forschungsstelle für Volksmusik in Schwaben beworben habe. Von Schafen, Liedern und Genies weiterlesen

Tag der offenen Tür im Archiv für Volksmusik in Krumbach

Haben Sie schon mal aus alten Noten musiziert? Aus Notenhandschriften, die aus einer Zeit stammen, in der es noch keine Möglichkeit gab, Melodien mit einem Computer zu schreiben und anschließend auszudrucken?
Als ich Anfang 2016 die Stelle als Mitarbeiter im Notenarchiv angetreten habe, war zunächst meine größte Sorge, ob ich aus den Handschriften alles entziffern und lesen kann. Ziemlich bald merkte ich jedoch, dass meine Sorge unbegründet war, denn ich  konnte mich vom schönen und sauberen Schreibstil der einst lebenden Musikanten  überzeugen lassen – so wie auch die Besucher beim Tag der offenen Tür am 4. März 2017, als sie gespannt und interessiert in eine Auswahl von Handschriften blicken konnten. Tag der offenen Tür im Archiv für Volksmusik in Krumbach weiterlesen

Aus den Notennachlässen der Musikerfamilie Fürst

(Anmerkung: Downloadmöglichkeit am Ende des Beitrages)
In Heft 158 (III/2016) der Fränkischen Volksmusikblätter haben wir anlässl. des 200. Geburtstages von Georg Gustav Adolf Fürst (geb. 1816 in Heidenheim, gest. 1901 in Feuchtwangen) einen interessanten Beitrag über Die fränkische „Musikdynastie“ Fürst veröffentlicht. Zur Verfügung gestellt wurde uns der Artikel von Gerhard A. Fürst, einem  Nachfahren dieser in Franken sehr wichtigen Musikerfamilie, der in Kalamazoo (Michigan, USA) lebt. Ergänzend dazu druckten wir in Faksimile zwei Notenbeispiele aus dem Archiv der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik ab: die Polka „Von Blume zu Blume“ von O. Heyer arr. im Juli 1885 für Blechbesetzung von Wilhelm Fürst (1848-1991, städtischer Musikmeister in Rothenburg ob der Tauber) und den „Toni-Marsch“ für Klavier von Eduard Fürst (1860-1930, städtischer Musikmeister in Neustadt/Aisch).
Hier erhalten Sie nun die im Heft versprochenen Transkriptionen und Ergänzungen zur Polka „Von Blume zu Blume“:

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Verschiedene Tänze für Blasmusik

(Anmerkung: Downloadmöglichkeit am Ende des Beitrages)
Bereits im Jahr 1988 veröffentlichte Erwin Zachmeier, der damalige Leiter der Beratungsstelle für fränkische Volksmusik in Stein bei Nürnberg, in der Reihe „Arbeitshilfen zur Volksmusikpflege“ diese Notenausgabe für kleine Blasmusik mit Arrangements von wichtigen Volkstänzen und Großtanzformen.

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Von Tatjana, Hopferbauer und Rock Around the Clock

Vor zwei Jahren gab mir mein Vater eine Telefonnummer, da solle ich mich  melden, es seien Noten anzuschauen. Da es eine Telefonnummer im Nachbarort Neukirchen war, vermutete ich, es würde sich um Noten der ehemals dort ansässigen Musikkapelle handeln, nach denen ich vor langer Zeit schon einmal gefragt hatte. Doch es meldete sich am anderen Ende der Leitung nicht der erwartete Familienname, sondern ein Ludwig Fronauer. Er hätte zur Zeit viele Noten da, und er wolle mir gerne in meinem Büro etwas zeigen davon.

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